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Lübecks koloniale Spuren nach China - ein Hörstück


Das Team der Sammlung Kulturen der Welt um Dr. Lars Frühsorge und Stella Barsch sind sowas wie die postkoloniale Bewegung in Lübeck. Sie organisieren kritische postkoloniale Stadtspaziergänge und füllen eine Leerstelle. Sie erzählen uns, dass es in der Stadt einen „Verein ehemaliger China- und Afrika-Krieger“ gab, von dem noch ein Plakat in dem Bestand existiere. Es war eine Institution zur Vernetzung und Würdigung ehemaliger Kolonialsoldaten, also Tätergedenken. Im Stadtarchiv fanden wir heraus, dass das Vereinslokal 1913 in der Königstraße 25 war. Ebenso organisierte der Lübecker Kolonialverein und circa 200 Lübeckerinnen 1900 am Vorabend des Boxerkriegs eine Art Maskenball mit dem Titel „Abschiedsfest von Tsingtau“ bei dem sich Lübecker:innen teils als Marineangehörige kostümierten, teils in einer Art „Yellowfacing“ stereotype Chinesen darstellten. Auch hiervon sei eine Fotografie überliefert, so Frühsorge.

Im Jahr 1900, heute also vor 125 Jahren, begannen deutsche und internationale Truppen den Yihetuan-Widerstand zu bekämpfen. Ein gewalttätiger Widerstand, als Reaktion auf die ausländischen Einflüsse im eigenen Land. Das ist der Höhepunkt deutscher Kolonialgeschichte in Asien.

Format: Einstündiger Hörspaziergang mit Audiogeräten in deutscher Sprache mit anschließender Nudelbar.

MIAN CHANG NUDELWERFT ist Preisträger für Innovation & Experiment von Kulturfunke* der Possehl Stiftung. 
Mit freundlicher Unterstützung der Sammlung Kulturen der Welt Lübeck, Koordination Fachstelle Erinnerungskultur Hansestadt Lübeck, Wissen Macht Runde, Stadtarchiv Lübeck, Campus Cosmopolis e.V.